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Remscheid. Wie lege ich mein Geld an? Wie mache ich eine Steuererklärung? Welche Versicherungen sind sinnvoll? Macht ein Immobilien-Kauf Sinn? Für die meisten Schülerinnen und Schüler sind diese Themen eine völlig fremde Welt. Sie kommen aus der Schule raus und fallen praktisch ins Berufsleben. Auf einmal müssen sie wissen, wie man Geld anlegt oder wie Altersvorsorge funktioniert. Das und vieles mehr haben rund 20 Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q2 in diesem Schuljahr in der Wirtschafts-AG am Emma-Herwegh-Gymnasium von Carsten Stopka und Tobias Jaeger, selbstständige Vermögensberater, nun aber gelernt.
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Die Schüler und Schülerinnen sind begeistert. „Wir beschweren uns immer, dass wir in der Schule nichts lernen, was wir später brauchen“, sagt die 17-jährige Chiara stellvertretend für den ganzen Kurs, „wir werden hilflos ins Leben geschmissen, manchmal können auch die Eltern wenig helfen, da ist das hier eine Riesenhilfe“, ergänzt die Schülerin. Auch ihr Mitschüler Dominic (17) pflichtet ihr bei: „Das ist genau das, was an der Schule fehlt“.
Warum Jaeger und Stopka die AG auf die Beine gestellt haben
Die Wirtschafts-AG in dieser Type ist vor fünf Jahren entstanden. Zuerst am Leibniz-Gymnasium, das EMMA kam dazu. Alle 14 Tage donnerstags trafen sich die Freiwilligen, die nach den Osterferien „ins Leben entlassen werden“, um 13.15 Uhr in ihrer Mittagspause mit den Finanzcoaches, die gemeinsam seit fünf Jahren ehrenamtlich in den Schulen über Themen wie Versicherungen, Krankenkassen, Strom- und Gasverträge, Inflation, Geldanlagen, Zinsen und Steuern aufklären. Dann ging es ungezwungen, mit Spaß und an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst an die wichtigen Themen fürs zukünftige Leben der Abiturienten.
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„Wir haben mitbekommen, wie wenig die Menschen, nicht nur Schüler, über Versicherungen, Verträge, Geldanlagen und Co. wissen“, erklärt Jaeger die Beweggründe, eine solche AG auf die Beine zu stellen. Und fügt hinzu: „Wir haben uns auch selbst wiedererkannt. Nach dem Abitur dachte ich, ich wäre der König. Habe dann aber meinen Vater nach Hilfe bei allem gefragt“, berichtet Jaeger.
Besonders in Erinnerung sind Dominik die vielen unterschiedlichen Versicherungen geblieben, über die sich die Schüler bereits früh Gedanken machen sollten. Greta nimmt mit, dass es viele verschiedene Persönlichkeiten gibt, „das hat mir neue Seiten an mir gezeigt und hilft mir bei der späteren Berufswahl weiter.“
Schüler wünschen sich ein Pflichtfach
Zu schnell gingen die Stunden um, in denen sie viele Fachbegriffe gelernt und Tipps bekommen haben. Besonders, weil die beiden Vermögensberater nicht nur stumpf vorne an der Tafel ständen. Sie stünden im direkten Kontakt zu den Schülern und ließen ab und zu auch ihre humorvolle Seite heraus, berichten die 17-Jährigen.
„Ich hätte mir gewünscht, dass es ein Pflichtfach ist. Es ist sinnvoll, über mehrere Jahre immer wieder Enter zu bekommen, um so mehr ins Element gehen zu können“, sagt Sofia.
Die Schüler loben das ehrenamtliche Engagement von Jaeger und Stopka. „Im Gegensatz zum normalen Unterricht conflict es abwechslungsreich und wir konnten viel lernen“, sind sie sich einig.
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AG soll weiterlaufen
Auch im kommenden Schuljahr würden die Coaches ihr Projekt gerne weiterführen. Dafür ziehen sie bald durch die Leistungskurse an EMMA und Leibniz und stellen sich und die Wirtschaft-AG vor. Jaeger bereitet zudem die Schülerinnen und Schüler am Theodor-Heuss-Gymnasium Radevormwald aufs Leben vor. „Wir träumen davon, dass wir irgendwann an 10 bis 15 Schulen unser Wissen weitergeben können“, sagt Jaeger, der betont, dass es keine Werbeveranstaltung der Finanzcoaches sei. „Denn die Schüler wollen das auch, das merkt man. Wir können es zwar nicht zum verpflichtenden Schulfach machen, aber die AG ist ein erster Schritt.“
Von Mietvertrag bis Versicherung: Kontakt zu den Dozenten
Ihren ehrenamtlichen AG-Einsatz in Remscheid würden Tobias Jäger und Carsten Stopka kommendes Schuljahr ausbauen – ggf. mit Kollegen. Sofern es Interesse von Schulen gibt, können sich diese unter der Telefonnummer 01732607593 bei Carsten Stopka melden.
RGA
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